accessu im Göttinger Tageblatt

accessu versorgt Textilriesen mit Accessoires

Göttinger Tageblatt Foto von accessu Gründer Mathias Berner

Im gut bestückten Showroom: Marketingchef Jens Alpert, Michaela Eberhardt und Mathias Berner (von links). © Hiinzmann

Mathias Berner wollte die elterliche Landwirtschaft in Opperhausen bei Kreiensen nicht übernehmen. Er sei auf dem Hof nicht unbegabt gewesen, sagt der 45-Jährige, lieber wollte er jedoch Biologie studieren. Indes der Numerus Clausus verhinderte auch dies. Heute schmunzelt Berner über die Pläne von einst, heute ist er in der Modebranche tätig. Und das sehr erfolgreich.

Göttingen. accessu heißt seine Firma, die Mode-Dienstleister ist und ihre Geschäfte von Göttingen aus betreibt. Vier Millionen Schals und Hüte, Multitubes und Headbands lässt Berner im Jahr in Asien fertigen. Für die ganz Großen der Textilbranche, etwa für C&A , vergibt er die Produktion nach China und Indien. Inzwischen hat der Südniedersachse (verheiratet, zwei Kinder) dort auch Büros. Ein Showroom in Mumbai auf 200 Qaudratmetern wurde in diesem Jahr eröffnet. Fünf Inder sind dort für accessu tätig.

Es war eine leere, dunkle Halle, die Berner 2004 im Gewerbepark Phywe anmietete. Verschiedene Objekte habe er sich angesehen, bevor er sich für 1000 Quadratmeter in der Robert-Bosch-Breite entschied. „Die Phywe ist optimal“. Mehrere hunderttausend Euro hat der Unternehmer in Grone investiert, hat Wände und Decken einziehen, Böden erneuern, Fenster und Klimaanlagen einbauen lassen. Produktmanagerin Michaela Eberhardt erinnert sich an die Anfänge. „Da haben wir ein paar Winter gefroren.“ Jetzt sei man auch energetisch auf dem neusten Stand, berichtet Berner beim Gang durch die Firma, durch Büros, Lager und Ausstellung.

Göttingen ist die „Kreativschmiede“ von accessu. Hier entstehen die Ideen für die Schals und Tücher, für Muster und Schnitte, die für Auftraggeber wie Karstadt und Kaufhof, für Deichmann und New Yorker in Asien produziert werden. Auf Modenschauen, in den Metropolen dieser Welt, im Internet – überall erforschen Berner und sein Team die neuesten Trends, aktuelle Muster und Materialien. Zurzeit sind die Göttinger mit der Herbst-Winter-Kollektion 2012/13 beschäftigt. Im „konsumigen Bereich“ sei man tätig, beschreibt Berner sein Geschäft, das er als Student mit dem Handel von Kappen und Hüten begann. In Starnberg war seine Firma zunächst, bis er 2004 in seine alte Heimat zurückkehrte. In Göttingen, wo Berner vor Jahren seinen Zivildienst absolvierte, sind heute 14 Mitarbeiter beschäftigt – Tendenz steigend.

Göttinger Tageblatt | von Hanne-Dore Schumacher | Link zum Originalbeitrag